Theke

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Wechsel von: Der Buckel / Waldgebiet

Den Stein hatte ich in meine Tasche gepackt und mit diesem betrat ich jetzt die Metzgerei die Sloan gehörte. Zwar mochten wir uns nicht sehr, da er zu mir immer so herablassend war, doch ich hatte keine andere Wahl, denn ich brauchte Fleisch und ich hoffte, das Sloan den Stein gegen Fleisch eintauschte.
Als er mcih sah runzelte er die Stirn und fragte ob ich etwas kaufen wollte und ob ich was gejagt hatte.
" Leider hab ich nichts. Doch ich brauche Fleisch, doch ich habe kein Geld. Aber ich hab etwas zu tauschen." meinte ich und holte den großen saphirblauen Stein heraus und zeigte ihm den Stein.
Er beäugte es misstrauisch und meinte ich hätte ihn gestohlen.
" Ich hab ihn nicht gestohlen." sagte ich mürrisch und empört.
" Ich hab ihn im Buckel gestohlen, aber das ist nicht wichtig. Also was ist? Nimmst du ihn?"

Firstpost
Ich war im Hinterzimmer der Metzgerei und nähte einen Knopf an Papas Hemd. Es war zu eng geworden und so ist der Knopf am vorigen Tag einfach abgespungen. Mir hingen die Haare in das Gesicht, die ich mit einer raschen Bewegung hinter mein Ohr strich.
Ich vernahm laut Geräusche aus der Metzgerei. Die eine Stimme gehörte meinem Vater – die andere ordnete ich Eragon zu. Bei dem Gedanken an ihn, musste ich auch einen seinen Cousin Roran denken. Oh Rora… Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.
„Dem Buckel?“, hörte ich die laute Stimme von meinem Vater donnern.
„Verschwinde aus meinem Laden Eragon und nehme deinen Stein mit.“
Kopfschüttelnd schmunzelte ich, legte das Hemd bei seite, stand auf, straffte mein Kleid und trat zu den beiden.
„Hallo Eragon.“, ich lächelte ihn an, bevor ich mein Vater ansah.
„So behandelt man doch keine Kunden.“, ermahnte ich meinen Dad und sah erneut zu unserem Gast.

Ich wusste das Sloan den Buckel hasste, da seine Frau die Igualda Fälle hinuntergestürtzt war, doch er konnte mich doch nicht so behandeln.
" Wieso? Der Stein ist einiges wert." meinte ich.
PLötzlich kam Katrina, die Tochter von Sloan und begrüßte mich.
" Hallo Katrina, schön dich zu sehen." meinte ich.
Auch Horst kam herein, doch von der Tür und wollte wissen was passiert war. Ich erzählte ihm alles und Sloan versuchte alles auf mich zu schieben.
" Das stimmt gar nicht. Ich wollte nur den Stein gegen Fleisch tauschen."
Horst sah sich den Stein an und fragte mich wieviel Fleisch ich brauchte.
" Soviel wie möglich." sagte ich und er kaufte es für mich.
Sloan holte das Fleisch unter Schimpftiraden und gab es Horst.

Ich betrat das ganze schauspiel, als auch Horst im Laden erschien. Eragon wollte den Stein gegen etwas Fleisch eintauschen, doch mein Vater war nicht bereit dafür.
Eragon brauchte Fleisch für seine Familie, und Horst war bereit es für ihn zu bezahlen. Für einen Augenblick fühlte ich mich schlecht, das Sloan so stur war und nicht auf das Tauschangebot einging.
Entsculdigend lächelte ich Eragon an, als mein Vater meckernd das Fleisch holte, es in Leinentücher wickelte und es Horst gab.
„Darf ich den Stein mal sehen?“, fragte ich Eragon, was mir sofort einen bösen Blick von meinerm Vater einhandelte.
„Kind. Der Stein kommt aus dem Buckel, du weißt doch was dort passiert ist oder?“
Ich hielt seinen Blick kurz stand, bevor ich abermals zu Eragon sah.

Plötzlich fragte Katrina ob sie den Stein sehen konnte und ich schämte mich dafür, das Katrina das alles mitbekam. Wenn sie wegen mir Ärger bekam, dann würde Roran ausrasten und das wollte ich nicht.
" Wieso nicht." meinte ich und gab ihr den Stein. Sloan ignorierte ich gekonnt. Er schimpfte weiter und sprach mit Horst, der gelangweilt abwinkte.
Abwartend sah ich Katrina an, ja ich war mal unsterblich in sie verliebt, doch jetzt nicht mehr, da ich wusste das sie für Roran, meinen Cousin bestimmt war. Ja, es hatte mich verletzt, doch nach einiger Zeit kam ich damit klar und freute mich für ihn.
Eigentlich sollte ich Katrina von Roran was ausrichten, doch hier ging das nicht, denn wenn ihr vater das mitbekam würde er Roran verfluchen und das wollte ich nicht.

Ich war ganz gespannt, als Eragon seine Tasche öffnete und den Stein heraus holte. Er sah ganz anders aus, als ich es mir vorgestellt hatte. Er hatte eine Ovale Form und war viel größer als die meisten Steine. Außerdem war er nicht bloß grau sondern hatte eine wunderschöne blaue Farbe.
“Ist der schön.”; flüsterte ich und wollte über die Oberfläche streicheln, als mein Vater laut aufbrüllte.
“Katrina wage es dir nicht ihn anzufassen. Er kommt aus dem Buckel und muss sofort wieder dorthin gebracht werden.”
Ich sah zu meinem Vater. Sein Gesicht war rot vor Zorn und ich konnte förmlich sehen, wie er gleich aus der Haut fahren würde und Eragon und Horst aus der Metzgerei schmiss.
Ich nahm Eragon den Stein ab und wiegte ihn wie ein Baby in meinen Händen. Er war ganz schön schwer. Langsam streichelte ich über die Oberfläche, bis Sloan ihn mir aus der Hand nahm, ihn in Eragons Arme drückte.
“Verschwindet von hier.”, donnerte es von ihm.

Ich lächelte, als Katrina feststellte, das er schön war. Doch dann kam plötzlich Sloan um die Theke herum und riss ihr den Stein aus der hand und ich hatte schon Angst er würde ihn kaputt machen, doch glücklicherweiße gab er ihn mir zurück und schmiss uns raus.
Ich nickte Katrina zu und verschwand mit Horst nach draußen.

" Danke." meinte ich zu Horst, wegen den Fleisch. Doch er winkte nur ab und sagte, ich könne es später einmal bei ihm abarbeiten und er sei froh gewesen es mal Sloan heimzuzahlen. Lächelnd nahm ich das Fleisch an mich und packte es in die Tasche, genauso wie den Stein. Da Horst den Stein nicht wollte.
Dann verabschiedete ich mich von Horst und machte mich auf den Weg nach Hause.

Wechsel nach: Hof von Garrow / Küche

Rolle: Sloan

Zorn stieg in mir auf. Was bildete sie sich eigentlich ein?!
In harten Stößen drang die Luft aus meinen Lungen nach außen. Meine Nasenflügel vibrierten und meine stämmige Hand zitterte leicht unter der Wut, welche sich in mir ausbreitete und Stück für Stück an die Oberfläche drang.
Langsam und darauf bedacht nicht völlig auszurasten, drehe ich mich zu meiner Tochter welche immer noch leicht verträumt dem Jungen hinterher sah.
„Was bitte hast du dir dabei gedacht?“ kamen die Worte der Sorge aus meinem Mund, als sei sie ein junger Soldat dessen Missachtung der Regeln durch lautes Gebrüll in den Kopf gehämmert wurden in der Hoffnung, er würde denselben Fehler nicht nochmal begehen.
„Du weißt wo es herkommt, und du weißt was wir darüber denken!“ folgten die Befehle weiter. Getrieben von Sorge und dem Verlust meiner Autorität, trat ich etwas näher an sie heran und wartete auf eine Antwort. Eine Entschuldigung. Eine faule Ausrede…
Ich presste die Zähne aufeinander und konzentrierte meinen Blick auf ihre kleinen, unschuldigen Augen. Einem Riesen gleich, baute ich mich vor dem zierlichen Mädchen auf und wartete nur darauf, dass sie sich zu Wort meldete. Ja… Ich wartete nur darauf dass sie etwas falsches sagte und ich meiner Wut endlich Luft lassen konnte!...

Ich erschrack, als ich das wütende Schnauben meines Vaters vernahm. Kaum das Eragon und Horts die Metzgerei verlassen hatten, schien seine Fassade zu brökeln.
Zu gern wäre ich einen Augenblick mit Eragon alleine gewesen, um ihn etwas für Roran ausrichten zu lassen. Doch so musste ich mich meinen Vater stellen, der zum Glück nichts von meinen Gedanken wusste. Er würde es mit Roran und mit gewiss nicht gutheißen.
Fragend sah ich meinen Vater an, als dieser mich wütend fragte, was ich mir dabei gedacht hatte. Was hatte ich getan? Ich hätte Eragon das Stück Fleisch schenken können, damit er uns seine Familie davon essen konnten, doch das habe ich nicht getan. Ich habe es zugelassen das Horst meinen Vater bezahlen konnte.
Doch meine Gedanken waren unbekümmert gewesen. Sloan sprach von dem wunderschönen blauen Stein, den ich angefasst hatte.
„Ich habe mir nichts dabei gedacht. Es ist nichts passiert. Ich weiß das Mama die Igualda Fälle heruntergestürzt ist, doch das hat nichts mit dem Stein zu tun.“
Mit gestrafften Schultern stand ich vor ihm und versuchte ruhig zu bleiben.

Rolle: Sloan

Ich wollte ihr eine Antwort entgegenwerfen, doch bei ihren Worten verschluckte ich mich an den meinen. „Wie kannst du es wagen so darüber zu sprechen?!“ fuhr ich sie erneut an und kam einen weiteren Schritt näher: „Hast du auch nur die leiseste Ahnung was es bedeutet diesen schmutzigen Stein zu berühren?“ redete ich mich in Rasche und musste mich beherrschen nicht völlig auszurasten.
„Und dann siehst du diesem Bauerntrampel auch noch hinterher! Ich dachte ich hätte dich zu Besserem erzogen!“ meine Stimme klang hart und bestimmend. Allzu gerne hätte ich sie einfach in ihr Zimmer gesperrt. Doch sie war keine 5 mehr…

Empört sah ich meinen Vater an, als dieser erneut mit seiner kräftigen Stimme durch den Laden dämmerte. Ob ich die leiseste Ahnung hatte was es bedeutete diesen schmutzen Stein zu berühren?
Kurz neigte ich den Blick, doch nicht um ihn diese Genugtuung zu schenken, sondern auf diese Hand zu starren, die vorhin noch über den Stein gestrichen hatte. Nein, ich wusste in der Tat nicht was es bedeutete den ´schmutzigen´ Stein zu berühren.
Doch ich musste nicht weiter darüber nachdenken, denn schon brachte mich seine nächsten Worte dazu, nach Luft zu schnappen. Er nannte Eragon einen Bauerntrampel! Das bedeutete das Roran indirekt auch einer war - zumindest in Sloans Augen.
"Garrows Söhne sind keine Bauerntrampel. Sie arbeiten jeden Tag sehr hart."

Ich weitete entsetzt die Augen, als meine Tochter Eragon und dessen Bruder in Schutz nahm. „Ach ja?“ ich senkte die Stimme und zwang mich zur Beruhigung. Ich musterte sie mit finsterer Mine und sprach ganz leise –schon fast flüsternd – „Und woher weißt du das?“ Ich ahnte das Schlimmste, auch wenn ich nicht glaubte dass sie es zugeben würde. Nein, ich HOFFTE sie würde nicht die Dummheit besitzen sich mit einem der Jünglinge einzulassen!
Konzentriert und ruhig presste ich die Luft aus meinen Lungen und wartete auf ihre Antwort während sich meine Hand zur Faust geballt hatte. „Ich höre…“ presste ich unter den zusammen gedrückten Kiefern hervor.

Ich bekam es kurz mit der Angst zu tun, als sich die Augen meines Vaters weiteten und er mich entsetzt an sah. Sofort senkte sich seine Stimme und bot ein krassen Konkrast zu dem lauten zuvor. Ich musste mich anstrengen um seine Worte zu vernehmen.
Innerlich krampfte sich etwas in mir zusammen, als er mich fragte woher ich das wusste. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, das ich Roran besser kannte als es ihm lieb sei. Das ich diesen Jungen liebte, den er als Bauerntrampel bezeichnete. Ich wollte zu Roran stehen, doch ich wusste das ich das nicht konnte. Das ich schweigen musste, über das was war. Er durfte es nicht wissen.
„Ich habe ein paar mal mit Eragon geredet und er ist nett.“, sagte ich nun kleinlauter und fühlte mich wie ein kleines Mädchen.
Eine weile Schwiegen wir, doch ich konnte die Wut deutlich in seinen Augen sehen. "Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen.", sagte ich leise und verließ die Metzgerei.

tbc: Hof von Garrow / Felder